In Berlin findet der Malort jeden November und Februar statt.
Die genauen Termine werden jeweils vier Wochen im Voraus bekannt gegeben.
Sowie Extratermine über das Jahr verteilt.
Der MALORT ist ein von Arno Stern (www.arnostern.com) im Laufe der letzten 70 Jahren entwickeltes Modell, welches jedem Menschen erlaubt für eine Zeit seine Form des Malens ohne Belehrung, ohne Vergleiche und ohne Wertung (konkurrenzlos) auszuführen. Das MALSPIEL im MALORT fördert die Entfaltung und Stärkung der Persönlichkeit. Es erlaubt jedem, der sich nach dem Malen sehnt, dies zu tun, ohne Anspruch, ohne Anschaffungen, ohne Vor- oder Nacharbeit.
Es können Kinder und Erwachsene dorthin kommen und für eineinhalb Stunden malen. Auch dieses Spiel hat seine Spielregeln, die nicht vorgetragen werden, sondern sich im MALSPIEL von selbst erklären. Der MALORT beherbergt eine Gruppe von zehn – fünfzehn Teilnehmern, möglichst unterschiedlichen Alters. Der MALORT ist für jeden der ihn zum ersten Mal betritt ein einfacher, warmer und einladender Ort. Die Wände, die Papierbögen, der Palettentisch, die Pinsel liegen bereit. Der Malende betritt den Raum und kann beginnen. In einer Gruppe malt jeder für sich allein, was bedeutet, der Einzelne findet seinen Raum unter den Anderen. Das Verhalten mit- und zueinander im MALORT ist auch ein Beziehungsspiel für das Leben. Der kommunikative Platz ist der Palettentisch in Mitten des MALORTS. Die Malenden teilen sich die Farben und die Pinsel. Nach 1 1/2 Stunden werden die Pinsel niedergelegt und die Malenden verlassen den Raum. Wenn man eine Woche später wieder den MALORT betritt, wird er ihn genau so vorfinden, wie er ihn verlassen hat. Die Barriere des sich Anvertrauens wird erleichtert. Der MALORT wächst zu einem vertrauten heimischen Ort.
Es wird auf gutem Papier gemalt, mit sattpigmentierten Gouachefarben und feinsten Pinseln.
In meiner Ausbildung bei Arno Stern, habe ich über seine wissenschaftlichen Hintergründe, seine Exkursionen mit dem MALORT in verschiedenste Länder, und somit verschiedensten Zivilisationen, die daraus resultierend Vergleiche zwischen sehr unterschiedlich aufwachsender Kindern – und doch die aller innewohnende Verwandtschaft der „inneren Spur“, die Arno Stern „die Formulation“ nennt, erfahren. Auch über seine Geschichte über den langen Zeitraum des eigenen MALORTs in Paris – und meine Rolle der Spielleiterin im MALORT verstehen gelernt. In Berlin habe ich fünf Jahre einen MALORT unterhalten, weiterhin spielt er in jedem Workshop eine zentrale und für die Kinder selbstverständliche Rolle.
Der MALORT ist eine erweiternde Parallele zu meiner eigenen künstlerische Arbeit. Das Schaffen aus dem Eigensten, die Ballance zwischen Vernunft und Unvernunft, der Versuch sich selbst der Adressat zu sein. Dies zu vermitteln halte ich für sehr notwenig. Mitzubringen ist nichts weiter als die Lust zum Malen und eine Bekleidung, die Farbflecken verträgt.
Für Infos bitte das Kontaktformular benutzen!
Freda Heyden
www.FredaHeyden.de
Literatur:
Arno Stern „Das Malspiel und die natürliche Form“
DrachenVerlag
